Holtriems Samtgemeindebrandmeister hielt seinen ersten Jahresbericht / Besondere Herausforderung beim Großbrand in Nenndorf

BLOMBERG / JAL – Am 1. August letzten Jahres hat der Blomberger Holger Multhaupt in Holtriem das Amt des Samtgemeindebrandmeisters übernommen. Am vergangenen Freitag berichtete der Hauptbrandmeister auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg seinen ersten Jahresbericht über die zurückliegenden Tätigkeiten, dem Einsatzgeschehen und der Mitgliederentwicklung in den Holtriemer Feuerwehren. Multhaupt hat die Funktion im letzten Jahr von Gerold Mammen übernommen, der von dem Amt aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen zurückgetreten war. An der Seite von Multhaupt bekleidet Ingo Kruse das Amt seines Stellvertreters. „Ihre Feuerwehr – zum Wohle der Holtriemer Bürgerinnen und Bürger, mit dieser eigenen Interpretation des Jahresmottos des Landesfeuerwehrverbandes leitete der Samtgemeindebrandmeister seinen Bericht ein und erläutere, dass Tag für Tag und zu jeder Minute und Stunde die vier Freiwilligen Feuerwehren in Holtriem beweisen, dass sie ein starkes Element der Gesellschaft sind. In Holtriem versehen derzeit 140 Männer und 27 Frauen aktiven Feuerwehrdienst. In den Jugendfeuerwehren sind 65 Jungen und Mädchen verzeichnet. Die Altersabteilungen haben 54 Mitglieder und 79 Mitglieder fördern die Feuerwehren. Diese Zahlen belegen einen leichten Rückgang der Mitgliederzahlen. Multhaupt mahnte eine stete Mitgliederwerbung an, um insbesondere die Tageseinsatzbereitschaft zu erhalten. Ein weiteres beherrschendes Thema ist und bleibt die Aus- und Fortbildung. Das nötige Rüstzeug gibt es auf den Lehrgängen an den Niedersächsischen Akademien für Brand- und Katastrophenschutz in Loy und Celle, sowie an der FTZ in Wittmund. Im vergangenen Jahr wurde viel in die Fortbildung investiert. Ein Highlight war die Ausrüstung der Ortsfeuerwehr in Blomberg mit einem neuen Gerätewagen Logistik (GW-L2). „Das „Allround“- Fahrzeug mit einer Investitionssumme von 250000 Euro bereichert alle Feuerwehren in Holtriem, so der Brandmeister. Des Weiteren wurden im vergangenen Jahr die Weichen für die Ersatzbeschaffung eines neuen Einsatzleitwagens (ELW 1) gestellt. Multhaupt berichtete zudem von neuen Funkmeldeempfängern, ein Hydraulikaggregat und die Umstellung auf den Digitalfunk. Die Einsatzstatistik des letzten Jahres wies einen deutlichen Anstieg der Einsatzzahlen aus. Standen 2014 noch sechzig Einsätze in den Büchern, so waren es im letzten Jahr 85. Dreißig Mal rückten die Wehrleute zu Brandeinsätzen aus, außerdem musste 51-mal Hilfe auf unterschiedlichste Art und Weise geleistet werden. Eine besondere Herausforderung war der Großbrand an der Ziegelei in Nenndorf, wo die Holtriemer Wehrleute mit überörtlichen Einsatzkräften zusammen gearbeitet haben. Als Problem sieht Multhaupt die Akzeptanz der Arbeitgeber. Eine Freistellung für Einsatz und Ausbildung ist nicht immer selbstverständlich. Lobende Worte fand Multhaupt für seine Jugendfeuerwehren und den Jugendwarten und Betreuen. Im August letzten Jahres war Holtriem bei einem Kreiszeltlager Gastgeber für 250 junge Feuerwehrmädchen und –jungen. In seinem Bericht ging der Samtgemeindebrandmeister auch noch auf den Dienstbetrieb in den Feuerwehren, die personelle Entwicklung und der Technischen Einsatzleitung (TEL) ein, die seit sieben Jahren durch fünfzehn Feuerwehrleuten aus Holtriem innerhalb und außerhalb des Kreisgebietes gute und erfolgreiche Arbeit leistet. In einem Ausblick berichtete der Feuerwehrchef von der anstehenden Überprüfung der Holtriemer Feuerwehrhäuser durch die Feuerwehrunfallkasse. Außerdem soll in Holtriem das Feuerwehr-Entwicklungskonzept fortgeschrieben werden, um die Holtriemer Feuerwehren auch für die Zukunft zu stärken. Den Kameradinnen und Kammeraden der Ortsfeuerwehren, sowie den Verwaltungen und Verbänden sprach der Brandmeister seinen Dank aus und versicherte, dass die Feuerwehren auch im Jahre 2016 ihre ganze Einsatzbereitschaft aufbringen werden. Mit  dem Feuerwehr- Jahresmotto 2016 „Vielfalt ist unsere Stärke“ schloss der Brandmeister seinen ersten Jahresbericht.

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